Datenschutz: E-Mail-Firma kritisiert Ermittler
Erstellt am 31.August 2015, 12:00 Uhr | Kategorie: Medien
E-Mail-Anbieter Posteo bietet Konten, die werbefrei und sicher sind. Doch der Datenschutz seiner Kunden ist nicht genug: Das Unternehmen kritisiert, wie rechtswidrig Gesetzeshüter mit Ermittlungsdaten umgehen.
Als erstes deutsches Telekommunikationsunternehmen veröffentlichte Posteo im vergangenen Jahr seinen Transparenzbericht. “Wir möchten, dass unsere Kunden wissen, wie oft Behörden bei uns nach Daten fragen.” Jetzt ging das Unternehmen einen Schritt weiter. “In unserem diesjährigen Bericht haben wir vor allem den Fokus darauf gesetzt, aufzuzeigen, welche Missstände da bestehen”, sagt Löhr. “Fast 90 Prozent aller Behördenersuchen, die uns erreichen, sind rechtswidrig.”
Auf seiner Internetseite zeigt Posteo Auszüge aus diesen Gesuchen, die meist per E-Mail kommen. “Die Kritik von Posteo an den Strafverfolgungsbehörden ist absolut gerechtfertigt”, sagt Thilo Weichert, Datenschützer und ehemaliger Landesdatenschutzbeauftrager für Schleswig-Holstein.